Lohnt sich Bausparen für dich

Shownotes

Servus vom Serve. Herzlich willkommen. In dieser Folge möchte ich das Pro und Contra von Bausparverträgen beleuchten und am Schluss ein Fazit zu der Frage ziehen, ob sich das Bausparen lohnt.

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Einsteigen möchte ich mit dem bekanntesten Argument gegen das Bausparen. Es lautet, dass sich ein Bausparvertrag nicht rechnet, weil es rentabler ist, sein Geld an der Börse anzulegen. Natürlich kann man an der Börse gute Erträge erzielen, und auch ich bin ein Fan der Börse. Aber was passiert, wenn die Kurse ins Minus rutschen? Wenn du ein festgelegtes Sparziel erreichen willst, zum Beispiel, weil du in drei Jahren deine Immobilie modernisieren willst und dazu eine bestimmte Summe benötigst, dann solltest du die Finger von der Börse lassen, denn das Investment könnte schiefgehen. Angenommen, die Börse würde um 50 Prozent einbrechen, dann hättest du nur noch 15.000,- anstatt 30.000,- Euro zur Verfügung, und deine Rechnung würde nicht aufgehen. Anstatt einer neuen Heizung kannst du dir dann nur noch eine Feuerschale leisten.

Aus diesem Grund bringt es nichts, das Bausparen mit einer Anlage an der Börse zu vergleichen, sondern man muss eine sichere Anlage als Vergleich heranziehen, zum Beispiel das Tagesgeld. An der Börse ist das Geld nie sicher. Zum Beispiel könnte es passieren, dass unsere Wirtschaft in eine so genannte Stagflation hineingerät. Der Bausparvertrag hat das Ziel, dass man mit der angesparten Summe irgendwann eine Immobilie erwirbt, sie umschuldet oder modernisiert. Ergo entspricht die Gegenüberstellung eines Bausparvertrags mit einem Investment an der Börse einem Vergleich von Äpfeln mit Birnen.

Hinzu kommt, dass nicht alles, was logisch ist, auch psychologisch richtig ist. Gerade junge Menschen nutzen das Bausparen als erste Möglichkeit, um ihr Geld zu investieren. Sie entscheiden sich dafür, weil sie von Freunden oder von der Familie davon gehört haben. Das ist besser als nichts, denn möglicherweise würden sie ohne den Bausparvertrag ihr Geld für andere Dinge ausgeben, weil sie der Börse nicht trauen. So sparen sie sich zumindest über einige Jahre hinweg eine schöne Summe an. Es gibt auch Menschen, die nicht so diszipliniert wie du und ich sind. Sie brauchen eine Art Zwangssparen, um überhaupt etwas beiseite zu legen. Auch in diesem Fall kann ein Bausparvertrag gute Dienste leisten.

Zudem trauen einige der Börse (noch) nicht. Nur etwa 15 Prozent der Deutschen sind Besitzer von Aktien, Investmentfonds und Unternehmensbeteiligungen. Das ist faktisch nichts.

Es gibt noch ein weiteres Argument für den Bausparvertrag. Das Geld, das dort gespart wird, ist vergleichbar mit einem Tagesgeldkonto. Es beruhigt und lässt uns gut schlafen, denn es ist stabil. Das ist ein nicht zu unterschätzender Wert. Wir sind emotionale Wesen, und diese Sicherheit ist Gold wert.

Erinnern wir uns daran, mit welchen Geldprodukten unsere Großeltern aufgewachsen sind. Viele ältere Menschen konnten ein echtes Vermögen aufbauen, und zwar trotz niedrig verzinslichen Anlagen wie Bausparverträge, Sparbücher und kapitalbildenden Lebensversicherungen. Etwas Anderes gab es damals nicht. Manche hatten noch Bundesschatzbriefe. Die boten eine etwas höhere Verzinsung als ein Sparbuch. Mittlerweile gibt es keine Bundesschatzbriefe mehr. Das sind die Geldanlagen, die früheren Generationen zur Verfügung standen. Daraus lernen wir, dass es nicht die Anlage ist, die über den finanziellen Erfolg entscheidet, sondern der Umgang mit dem Geld sowie die Fähigkeit, die richtigen Entscheidungen zu treffen. Natürlich ist die Art der Geldanlage ein Hebel, der den Einsatz vervielfachen kann, aber zuerst ist dein Umgang mit Geld entscheidend. Mit dem richtigen System wird das leichter. Es bedarf einer Methode, die dafür sorgt, dass mehr übrigbleibt und die hilft, die richtige Entscheidung zu fällen. Sie bringt Klarheit und Gewissheit. Außerdem sorgt sie dafür, dass man sein Vermögen nicht ständig anzapfen muss, um im Alltag Löcher zu stopfen.

Kurz zu den Fakten. Bei einem Bausparvertrag zahlt man eine Abschlussgebühr sowie eine jährliche Kontoführungsgebühr und erhält nur einen geringen Zins. Das sind die Nachteile. Wenn man sich den Bausparvertrag jedoch über die Laufzeit von fünf bis sieben Jahre betrachtet, dann erkennt man, dass er sich durchaus rechnen kann. Der Nutzen sind nämlich die späteren Darlehenszinsen. Dieser Vorteil lässt sich berechnen, nur eben nicht im Vergleich mit Investmentfonds. Damit die Rechnung aufgeht, müsste man stattdessen einen Fonds heraussuchen, der sichere 6 Prozent bietet. Einen solchen Fonds wird man jedoch kaum finden. Ich bin zwar ein Freund der Börse, aber ich möchte objektiv sein und keine polemischen Argumente aufzählen. Ich möchte Fakten auf den Tisch legen.

Der Nachteil des Bausparens liegt bei den Guthabenzinsen, der Vorteil bei den Darlehenszinsen. Die genauen Vor- und Nachteile lässt man sich am besten vom Vermittler seines Vertrauens berechnen. Je länger die Laufzeit, desto kritischer wird der Ertrag, denn der geringe Zinseszins läuft gegen dich. Aber warum wirkt sich ein günstiger Darlehenszins besonders positiv aus? Es gibt Verträge, bei denen man sich einen Zins von unter einem Prozent sichern kann. In den letzten Wochen haben wir gesehen, dass der Zinsmarkt für Baufinanzierungen stark ansteigt. Ich kann mich noch an die hohen Zinsen früherer Jahrzehnte erinnern. Heutzutage sind die Verbraucher schon mit Zinsen zwischen 3 und 4 Prozent überfordert, weil natürlich auch die Anschaffungskosten für die Immobilien stark gestiegen sind. Doch was ist, wenn die Zinsen weiter steigen? Bausparen bringt Planungssicherheit, und das macht die Verbraucher unabhängig von zukünftigen Marktentwicklungen.

Bildbeschreibung

Pimco, einer der größten Rentenmanager der Welt, hat bereits vor längerer Zeit vorausgesagt, dass die Zinsen langfristig stark steigen werden. In den vergangen Jahrzehnten hatten wir fallende Zinsen, und jetzt dreht sich der Spieß um, hin zu einem langfristig steigenden Zinsmarkt. Dabei bietet ein Bausparvertrag Planungssicherheit.

Der zweite Punkte ist, dass auch die Kosten für das Bauen und für die Modernisierung weiter steigen können. Bereits heute ist das Bauen teuer, Materialkosten und Handwerkerleistungen steigen unaufhörlich, und es gibt nach wie vor Lieferengpässe.

Punkt 3 sind die Schwankungen der Märkte, die sich an der Börse bemerkbar machen. Mit diesen Unsicherheiten können manche Leute nicht gut umgehen. Wer kurzfristig Geld benötigt, für den kann es ein böses Erwachen geben, wenn er sein Geld in Aktien angelegt hat. Die aktuelle Situation zeigt uns, wie schnell sich Märkte verändern können. Nach der Finanzkrise war alles gut, und praktisch jeder konnte zwischen 2009 und 2020 Geld an der Börse verdienen. Das waren elf lange Jahre. Aber in der heutigen Zeit, wo die Märkte stark schwanken, da trennt sich die Spreu vom Weizen. Du solltest deshalb für dich persönlich herausfinden, mit welcher Geldanlage du ruhig schlafen kannst.

**Welche Fehler können beim Bausparen passieren? **Fehler Nummer 1 ist, dass du eine zu hohe Bausparsumme abschließt. Manche Berater schießen über das Ziel hinaus. Man kann es ihnen nachsehen, denn schließlich kommen sie mit der Absicht, dir einen Bausparvertrag zu verkaufen. Aber wenn die Summe zu hoch ist und man mit einer geringen monatlichen Besparung einen Vertrag über eine Bausparsumme von 100.000,- Euro abschließt, dann ist das ein Ziel, das nicht erreicht werden kann. Ich spreche dann von Generationenverträgen, weil mehrere Generationen sparen müssen, um diesen Vertrag jemals in die Zuteilung zu bringen :). Das ist Bullshit und bringt nichts. Lass die Finger von solchen Verträgen. Schließe einen Bausparvertrag nur über eine Summe ab, die du in einer absehbaren Zeit gut ansparen kannst. Meiner Meinung nach ist das ein Zeitraum von fünf bis sieben Jahre. Wir wissen nicht, wie sich die Bauzinsen entwickeln werden, aber wenn es länger als sieben Jahre dauert, dann lohnt es sich meist nicht mehr. Wie gesagt, kommt es immer auf die individuelle Situation an. Generell gilt jedoch, dass man keine zu hohe Summe abschließen sollte, damit die Laufzeit nicht zu lang wird.

Wer eine zu hohe Summe abschließt, hat außerdem ein weiteres Problem. Das Darlehen, das du später bekommst und dass du dir durch den Vertrag sicherst, ist kein verbrieftes Recht. In der Regel erfolgt eine Darlehensprüfung. Bedenke deshalb, dass es keine Garantie für das spätere Darlehen gibt.

Im Hinblick auf die zu zahlenden Steuern und die Inflation lohnt es sich auf lange Zeit nicht, einen Bausparvertrag als Guthabenvertrag zu kaufen. Auch dann nicht, wenn man die Wohnungsbauprämie berücksichtigt. Wenn du die Finanzierung einer Immobilie absichern möchtest, dann nutzt dir ein Bausparvertrag in Höhe von 5.000,- Euro nichts. Aber durch die Wohnungsbauprämie, die du erhältst, bleibt nach Abzug aller Kosten ungefähr 2 Prozent an Zins, gerechnet auf sieben Jahre. Das heißt, dass du sieben Jahre warten musst, um die Wohnungsbauprämie zu erhalten. Für manche ist das in Ordnung. Es ist besser als ein Sparbuch, aber es ist nicht gerade ein Brüller. Als Guthabenvertrag ist das Bausparen daher ungeeignet.

Eine anderes Thema ist es, den Bausparvertrag für vermögenswirksame Leistungen zu nutzen. Die meisten Leute sind froh, wenn sie nach sieben Jahren eine sichere Summe ausgezahlt bekommen und nehmen im Gegenzug einen langweiligen Bausparvertrag mit geringen Zinsen gerne in Kauf, um die vermögenswirksamen Leistungen vom Arbeitgeber zu erhalten. Das ist jedoch nicht das Thema, um das es mir hier geht, sondern es geht darum, ob sich Bausparen grundsätzlich lohnt. Es kann eine Beimischung sein, um in den Immobilienerwerb zu starten oder wenn es um die Verlängerung eines Darlehens geht. Der Bausparvertrag bietet Sicherheit, und auch ich persönlich stehe so manches Mal auf Hosenträger und Gürtel.

Herzlichen Dank fürs Rein- und Hinhören. Ab hier liegts an dir. Bis zur nächsten Folge, dein Michael Serve. Schau auch gerne auf meiner Seite michael-serve.de vorbei. Ich freue mich auf deinen Besuch.

Video "Lohnt sich Bausparen für dich?": https://youtu.be/yL3MrqBBtuk


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