wann lohnt es sich (den ersten) Mitarbeiter anzustellen
Shownotes
Servus vom Serve. Herzlich willkommen. Wann kannst du dir einen oder sogar mehrere Angestellte leisten? Macht das überhaupt Sinn? Auf diese wichtigen Fragen möchte ich heute eingehen. Wenn du Angestellte hast, dann bist du endlich in der Lage, zu delegieren. Es gibt jemand, der dir den Rücken freihalten kann. Nichts ist schlimmer als ein System, das nur funktioniert, wenn du selbst dich darum kümmerst. Es behindert dein Wachstum, denn deine Zeit ist begrenzt. Es gibt dich nur einmal, nicht doppelt oder dreifach. Dieses Dilemma erlebe ich immer wieder bei Kunden, denen die Aufgaben über den Kopf wachsen. Sie arbeiten in einem Kartenhaus, das sie nicht mehr im Griff haben, weil sie über Jahre hinweg ein System aufgebaut haben, das ohne sie nicht mehr läuft.
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Deswegen rate ich, Prozesse schon von Beginn an derart aufzusetzen, dass sie auch ohne dich funktionieren. Denke alles hundertfach. Wenn du heute zehn Kunden hast, dann überlege dir, wie du 1.000 Kunden bedienen kannst. Das ist die Basis, die dir hilft, später problemlos Mitarbeiter zu integrieren. Du wirst erstaunt sein, was sich alles delegieren lässt.
Wann ist der Zeitpunkt gekommen, an dem es sich lohnt, Mitarbeiter einzustellen? Wie macht man das? Punkt 1: Fange damit an, sobald du ausgelastet bist. Wenn du selbst nicht weißt, wie du dein Geld zusammen bekommen sollst, dann ist es natürlich nicht sinnvoll, dir zusätzliche Kosten ans Bein zu binden. Dass du ausgelastet bist erkennst du daran, dass deine Kreativität leidet. Man könnte viel Neues erschaffen, wenn man nicht durch den Alltag so sehr belastet wäre. Es bleibt keine Zeit mehr, um kreativ zu sein. Sicher kennst du den Spruch, dass du am Unternehmen und nicht im Unternehmen arbeiten sollst. Am Unternehmen zu arbeiten, das bedeutet, kreativ zu sein und sich aus dem alltäglichen Geschäft herauszunehmen, um es weiter zu entwickeln. Bist du an einem Punkt angelangt, an dem du nicht nur zeitlich ausgelastet bist, sondern an dem auch deine Ressourcen und Kräfte so weit verbraucht sind, dass deine Gestaltungskraft darunter leidet? Dann wird es Zeit, über Angestellte nachzudenken, die dich entlasten.
Dabei stellt sich die Frage, ob man Mitarbeiter anstellen oder besser Freelancer einkaufen sollte. Ich bin kein Freund davon, mir unnötige Arbeit und Kosten zu schaffen. Wenn deine Personalkosten steigen und steigen, dann musst du irgendwann Millionen verdienen, nur, um deine Leute bezahlen zu können. Darauf habe ich keine Lust, und deswegen ist es praktisch, Arbeiten an Freiberufler abzugeben. Es gibt jedoch einige Aufgaben, bei denen es sich nicht empfiehlt, sie an Freelancer auszulagern, zum Beispiel, wenn es um den Schutz deines Know-hows geht. Dann ist es besser, Personal im Unternehmen zu beschäftigen. Natürlich kann jeder Angestellte kündigen, aber wenn dein Betriebsklima passt, dann bleiben die Mitarbeiter gerne im Unternehmen.
Nochmal zu Punkt 1: Wenn du sowohl zeitlich als auch von deinen geistigen Ressourcen her ausgelastet bist, ist es sinnvoll, einen Angestellten ins Unternehmen zu holen. Zweitens, wenn du zwar ausgelastet bist, dir aber keinen Angestellten leisten kannst, dann stimmt entweder dein Geschäftsmodell nicht, oder deine Prozesse sind ineffektiv. Das heißt, du machst lediglich Arbeitsbeschaffung und bewegst deine Arbeit und dein Geld von links nach rechts und beschäftigst dich nicht mit den richtigen Prozessen. In diesen Fällen lohnt es sich zu überlegen, ob man nicht zurück ins Angestelltenverhältnis geht.
Ich möchte dir noch eine dritte Erkenntnis an die Hand geben. Meine erste Assistentin, die ich eingestellt habe, war ein sehr gutes Investment. Durch ihre Mitarbeit hat mein Unternehmen einen Sprung nach vorne gemacht. Warum? Ich konnte nicht nur die Arbeit delegieren, sondern die Anstellung hat auch eine Verpflichtung mit sich gebracht. Ich musste für sie sorgen, denn sie und ihre Familie waren auf das Gehalt angewiesen. Das hat mein Pflichtgefühl getriggert, denn ich bin ein sehr pflichtbewusster Mensch. Es war mir sehr wichtig, dass sie sich auf mich verlassen konnte. Der zweite Punkt war eine Art Commitment, ein Engagement, das ich mir durch die Anstellung auferlegt hatte. Ich wusste, dass meine Mitarbeiterin im Büro ist und arbeitet, also war klar, dass ich selbst natürlich auch hingehen musste. Das half mir, konsequent und diszipliniert zu arbeiten. Schließlich war ich auf einmal Chef und Vorbild.
Voraussetzung für diesen Erfolg ist, dass du die passenden Angestellten findest. Du musst dein Unternehmen im Griff haben und mit den Mitarbeitern gut umgehen. Dadurch schaffst du dir eine positive Außendarstellung. Außerdem ist es wichtig, dass die neuen Mitarbeiter gut eingearbeitet werden. Du solltest alle Aufgaben standardisieren und automatisieren, damit alle Beteiligten wissen, wie die Arbeit erledigt werden muss. Jeder Mitarbeiter kann ausfallen, und jeder ist ersetzbar. Ein guter Trick ist, diese Standardisierung von den Mitarbeitern selbst erstellen zu lassen. Du prüfst lediglich, ob die Listen wirklich idiotensicher verfasst wurden, so dass sie jeder anwenden kann, der sich neu einarbeitet.
Wenn du beispielsweise einen Handwerksbetrieb führst und die Büroaufgaben standardisieren möchtest, dann ist es nicht damit getan, dir lediglich Prozesse einfallen zu lassen. Ich stelle immer wieder fest, dass manche Menschen Probleme mit einer funktionierenden Aufgabenverwaltung haben. Wenn dir Schreibtischarbeit schwer fällt, dann lautet mein Tipp: Kauf sie dir ein! Es gibt so viele qualifizierte Bürofachkräfte auf dem Markt, die das Know-how mitbringen und die Arbeiten in deinem Betrieb erledigen können. Kauf dir dieses Wissen, und du musst dich nicht mehr selbst darum kümmern.
Der letzte wichtige Punkt ist die Erstellung eines Plans, mit dem du das angestrebte Szenario simulieren kannst. Das baut Vertrauen auf und zeigt dir, dass du die Fähigkeit hast, dir Angestellte leisten zu können. Du siehst schwarz auf weiß, was geht, und gleichzeitig erkennst du, wann es Zeit ist, die Reißleine zu ziehen. Dabei hilft dir auch die Probezeit. Außerdem könntest du zu Beginn auch mit einem Mini-Jobber starten, um zu prüfen, wie du zurechtkommst. Das alles kannst du mit einem Plan wunderbar simulieren, weil er dir hilft, die Zukunft vorwegzunehmen. Du rechnest dir aus, welche Kosten auf dich zukommen. Neben dem Gehalt und den Sozialabgaben kann das zum Beispiel eine betriebliche Altersversorgung oder ein Dienstwagen sein. Mit einem solchen Plan kannst du erkennen, was machbar ist. Er zeigt dir, auf was du dich einlässt, und du kannst daraus ableiten, was notwendig ist, um den nächsten Schritt zu gehen. Dann wirst du sehen, dass Mitarbeiter etwas Wunderbares sind. Eigentlich gefällt mir der Begriff "Mitarbeiter" nicht besonders, denn er besagt, dass sie lediglich mitarbeiten würden.
Ich wünsche dir viel Freude mit deinen neuen Angestellten. Du gehst damit den Schritt vom Selbständigen zum Unternehmer und treibst die Profitabilität und das Wachstum deines künftigen Betriebes voran.
Herzlichen Dank fürs Rein- und Hinhören. Ab hier liegts an dir. Bis zur nächsten Folge, dein Michael Serve. Schau auch gerne auf meiner Seite michael-serve.de vorbei. Ich freue mich auf deinen Besuch.
Videoempfehlung "Wann kannst du dir Angestellte leisten?": https://youtu.be/0GNsM7quvxg
Homepage https://michael-serve.de/
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