Geld und Liebe: Wie ihr als Paar Harmonie in eure Finanzen bringt

Shownotes

Geld in der Beziehung

Immer wieder werde ich zu Rate gezogen, um die Wogen zu glätten, wenn sich Paare beim Thema Geld festgefahren haben. Manche, die verheiratet oder verpartnert sind, können nicht mehr zusammen über Geld sprechen. Oftmals enden solche Diskussionen im Streit. Es ist gar nicht so selten, dass die Finanzen zu einem großen Problem werden, und dass dieses Thema öfter besprochen wird als andere Bereiche des Zusammenlebens. Im schlimmsten Fall führen unterschiedliche Meinungen zu einer Trennung. Das muss nicht sein, denn es gibt Lösungen für einen guten Umgang mit dem gemeinsamen Geld. Manchmal benötigt man dafür einen externen Mediator, denn Partner oder Kinder wissen ganz genau, welche Knöpfe sie drücken müssen. Es beginnt mit einer konstruktiven Diskussion, aber plötzlich fahren die Emotionen hoch, und die Situation eskaliert.

Ich möchte dir vorab eines mitgeben. Jeder Mensch ist durch sein Umfeld geprägt und hat eine eigene Einstellung zum Thema Geld. Das heißt, dass du zunächst akzeptieren musst, dass dein Partner oder deine Partnerin womöglich anders denkt als du.

Ein zweiter Gedankengang. Nehmen wir an, es gäbe ein Paar, von dem der eine geizig und der andere verschwenderisch wäre. Dieses Paar kriegt sich wahrscheinlich immer wieder wegen des „richtigen“ Umgangs mit Geld in die Haare. Der eine möchte das Geld zusammenhalten, und der andere sagt, "ich lebe nur einmal, und morgen könnte ich tot sein".

Stell dir jetzt vor, beide Partner wären gleichermaßen geizig. Das wäre ebenfalls blöd, nicht wahr? Ich möchte dir aufzeigen, dass es nicht verkehrt ist, Gegensätze auszuleben. Gleiche Einstellungen führen dazu, dass man seelisch verarmt. Die beiden Geizigen würden an allen Ecken und Enden sparen, um schlussendlich die reichsten Leute auf dem Friedhof zu werden. Der Friedhof ist der reichste Ort auf dem Planeten, denn dort liegt nicht nur die Kohle, die man nicht ausgegeben hat, sondern da liegen auch das ungenutzte Potenzial und die Träume begraben, die man sich zu Lebzeiten nicht erfüllt hat. Ideal wäre es, eine Balance zu finden, die es ermöglicht, sowohl jetzt als auch später gut zu leben. Zwei Geizkragen würden auf jeden Fall seelisch verarmen, davon bin ich überzeugt.

Nehmen wir das andere Extrem. Stell dir vor, beide wären verschwenderisch. Kennst du den Spruch, "man muss das Geld zum Fenster hinauswerfen, damit es zur Tür wieder hereinkommt"? Dieses Paar würde ganz sicher in einen Abwärtsstrudel geraten, finanziell verarmen und schließlich in eine Privatinsolvenz rutschen. Folglich kann es nur gut sein, dass es unterschiedliche Sichtweisen gibt und dass einer eher zur Verschwendung und der andere eher zum Geiz neigt. Am besten wäre es, wenn das Paar einen Mittelweg finden könnte, bei dem der eine den anderen ausbremst. Der Verschwender sorgt dafür, dass das Geld genutzt wird, um zu leben, und der andere übernimmt die Aufgabe, die Finanzen zu kontrollieren und das Geld zusammenzuhalten. Wichtig ist, dass man erkennt und akzeptiert, dass es unterschiedliche Einstellungen zum Geld gibt und dass man einen gemeinsamen Weg findet.

Manchmal gibt es Diskrepanzen im Geiste. Der eine denkt, „ich arbeite und schaffe das Geld ran, und du kümmerst dich um das Haus und die Kinder. Damit ist deine Rolle nicht so wertvoll wie meine, denn ohne meine Kohle könntest du dieses Leben nicht führen.“ Ich finde eine solche Einstellung sehr schade, denn der Arbeitende könnte sein Geld nicht verdienen, wenn der Partner ihm nicht den Rücken freihalten würde, zum Beispiel, indem er oder sie sich um die Kinder und um die Organisation des Alltags kümmert. Diese Aufgaben machen sich nicht von alleine, und damit beginnt die Wertschätzung für den anderen. Aus diesem Grund ist es sehr wichtig, dass man als Paar über Geld spricht. Man muss seine Sorgen und Gedanken teilen und den anderen wissen lassen, wenn man sich nicht wertgeschätzt fühlt.

Ich weiß, es ist nicht immer einfach, miteinander zu reden, wenn es um das Thema Geld geht. Wenn die Situation zu sehr festgefahren ist, braucht man einen Mediator. Am besten ist es, aufkommende Probleme im Keim zu ersticken und sie direkt zu besprechen. Man könnte zum Beispiel einen Tag in der Woche festlegen, an dem man sich Zeit nimmt, um die Finanzen zu besprechen. Einen so genannten "Dagobert-Duck-Tag", an dem man gedanklich ins Thema eintaucht und bildlich gesprochen im Geld badet. Einen solchen Termin könnten wir von Anfang an in unsere Beziehungen implementieren. Ich will wissen, wie du über Geld denkst, und du sollst wissen, wie ich unser Ausgabenverhalten einschätze. Gemeinsam finden wir einen Weg, um unsere Finanzen zu verbessern.

In diese Gespräche kann man auch die Kinder einbeziehen. Ich finde es schade, dass viele Eltern das Thema Finanzen nur unter sich ausmachen. Kinder sollen lernen, dass das Geld nicht auf Bäumen wächst, sondern dass man dafür arbeiten muss. Auch Kinder sollten ihre Entscheidungen einbringen können. Das verhindert, sie später die Fehler ihrer Eltern wiederholen und es fördert, dass auch die Kinder später mit ihren Partnern über Geld sprechen werden. Für diese Gesprächstermine sollten Regeln festgelegt werden: Man darf ausreden und wird nicht unterbrochen. Niemand sollte laut und ausfallend werden. Das ist natürlich immer von der individuellen Situation abhängig, denn jeder ist anders geprägt, bringt andere Erfahrungen ein und befindet sich auf einem anderen emotionalen Level.

Jetzt möchte ich dir zwei Übungen an die Hand geben, die dir helfen, einen Konsens mit deinem Partner oder deiner Partnerin zu finden. Die erste Übung lautet: Jeder schreibt auf, was ein reiches und erfülltes Leben für ihn oder für sie bedeutet. Welche Gedanken gehen euch durch den Kopf, wenn es um die Bereiche Arbeit, Freizeit, Wohnsituation und Beziehung geht? Notiert, was euch wirklich wichtig ist und auch, warum das so ist. Hinterfragt eure Wünsche und Bedürfnisse. Oftmals tun wir Dinge nur, um anderen zu gefallen oder um es unseren Eltern recht zu machen. Vielleicht haben die es jedoch gar nicht verdient, weil sie uns schlecht behandelt haben und wir ihnen lediglich beweisen wollen, dass aus uns etwas geworden ist. Man schmückt sich mit unnötigen Statussymbolen und überschuldet sich, um zu zeigen, dass man sich einen Porsche leisten kann.

Stell dir vor, dass du irgendwann an einem Punkt angelangt bist, an dem du auf dein Leben zurückblickst. Was möchtest du dann erlebt haben, und warum ist dir das wichtig? Sortiere aus und lass die Ego-Spiele weg. Das ist die Übung, die jeder für sich selbst machen soll. Jeder tickt anders und definiert unterschiedlich, was für ihn oder für sie Reichtum und Erfüllung ausmacht.

Ich möchte dir erzählen, was mir selbst wichtig ist. Ich sehe mich bei schönem Wetter im Garten sitzen und die Sonne genießen. Ich sitze zusammen mit meiner Familie und mit Freunden. Die Sonne scheint, und wir sitzen an einem reich gedeckten Tisch. Wir lachen, reden und genießen die gemeinsame Zeit. Das bedeutet für mich Reichtum und Erfüllung.

Ich möchte Zeit für Menschen haben, die ich liebe. Ich möchte aber auch genug Zeit für mich selbst haben. Ich möchte meine Hobbys ausleben, ohne darüber nachdenken zu müssen, ob meine Zeit und mein Geld dafür ausreichen. Ich möchte frei und unabhängig sein. Das ist es auch, was mich bei der Arbeit anreibt: Ich möchte, dass meine Kunden sehr viel Freiheit haben. Unabhängigkeit und Freiheit bedeuten für mich, den Moment genießen zu können. Dass ich „nein“ sagen kann, wenn mir danach ist. Dass ich keinen unliebsamen Auftrag eines unsympathischen Kunden annehmen muss. Das ist für mich Freiheit, Erfüllung und Reichtum.

Eine solche Definition findet ihr bitte auch für euch selbst. Im nächsten Schritt versucht ihr, aus euren beiden Visionen eine gemeinsame Definition zu erstellen, eine Variante für euer reiches und erfülltes Leben. Ihr müsst an einem Strang ziehen, denn sonst ist irgendwann eine Trennung die logische Folge.

Jeder schreibt für sich auf, was ihm oder ihr ein reiches und erfülltes Leben bedeutet, und im zweiten Schritt sucht ihr die Gemeinsamkeiten. Das solltet ihr in einer ruhigen und schönen Atmosphäre machen, zum Beispiel im Urlaub. Nicht zwischen Tür und Angel, denn da könnt ihr nicht in Ruhe in eure Gedanken hineintauchen. Trinkt ein gutes Glas Rotwein dazu oder etwas Anderes, was euch gut schmeckt. Schafft euch eine gemütliche Wohlfühlsituation. Das war die erste Übung.

Übung Nummer 2: Jeder schreibt Gründe auf, warum es gut ist, viel Geld zu haben. Jeder bewertet Geld anders, und diese Übung trägt dazu bei, dass ihr eure persönlichen Einstellungen hinterfragt. Bei manchen ist das Thema Geld negativ behaftet. Mit der Schreibübung lassen sich innere Blockaden aufdröseln. Sie fördern zutage, wenn sich in unserem Innern etwas dagegen wehrt, wohlhabend zu werden, und was ein möglicher Grund dafür ist. Das kann zum Beispiel einen religiösen Hintergrund haben, denn in der Bibel ist zu lesen, „eher geht ein Kamel durch ein Nadelöhr, als dass ein Reicher in das Reich Gottes gelangt.“ Es gibt viele solcher Prägungen, die in uns schlummern und die bereits in der Kindheit oder Jugend angelegt worden sind. Vielleicht ist im Umfeld jemand pleite gegangen, und wir haben gehört, wie unsere Eltern lange darüber gesprochen haben. Diese Prägungen darf man nicht unterschätzen.

Deshalb ist die Übung so wichtig. Sie zeigt dir, ob du Geld überhaupt gut findest und wie es wäre, wenn du plötzlich so richtig viel Bargeld zur Verfügung hättest. Du musst Geld mögen, um Geld anzuziehen und Ideen zu entwickeln, die dir helfen, ein Vermögen aufzubauen. Ansonsten wirst du dich unbewusst immer wieder selbst sabotieren und alles dafür tun, damit du den Zustand eines Vermögenden nicht erreichst. Tief in dir sitzt womöglich ein Dämon, der dir sagt, dass Geld etwas Schlechtes ist.

Wie denkst du über Geld? Warum ist es gut, viel Geld zu haben? Wie wäre es, zehn Millionen auf dem Konto zu haben? Was fühlst du, wenn du daran denkst? Ist das ein schöner Gedanke oder spürst du eine innere Blockade, die dich sabotieren will?

Als Letztes ein weiterer wichtiger Hinweis. Natürlich sollst du nicht einfach deine Gedanken aufschreiben und dann hoffen, dass dir eine Erleuchtung widerfährt. Du musst anschließend einen passenden Rahmen schaffen. Das machst du, indem du deine Finanzen kontrollierst. Wenn du es nicht schaffst, deine Finanzen zu kontrollieren, dann kontrollieren deine Finanzen dich. Sie übernehmen die Oberhand. Und dann wirst du gezwungen sein, zu handeln und im schlimmsten Fall jemanden anzubetteln, weil dein Kontostand wieder einmal nicht passt. Es ist äußerst wichtig, dass du den Überblick und die Kontrolle über deine Zahlen behältst.

Wer mich kennt, der weiß, dass mein Credo lautet, dass zehn Minuten monatlich ausreichen, um die Kontrolle über seine Finanzen zu behalten. Es steigert dein Selbstwertgefühl, wenn du weißt, was sich auf deinem Konto abspielt. Du wirst sofort erkennen, wenn es vorwärts geht und wenn du Erfolg hast. Und das gibt dir ebenfalls ein gutes Gefühl. Du wirst du zu einem Geldmagneten und musst dir nie wieder Sorgen um deine finanzielle Situation machen.


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